We are glad to give notice of the call for abstract for the workshop Die geistige Natur des Menschen: dialektische und negative Anthropologie im Dialog, organized by Simon Schüz (Rheinland-Pfälzische Technische Universität) and supported by RPTU research funds and the Helmuth Plessner Gesellschaft. The workshop will find place on June 13th-15th, 2024, at the Faculty of Philosophy of the Rheinland-Pfälzische Technische Universität (RPTU), Landau i.d. Pfalz.
Contributions of about 45 minutes on all the topics mentioned below are welcome. If you are interested, please send an abstract (about 300 words) in PDF format to this link.
The deadline for submission of the abstract: April 8, 2024. Feedback will be provided within one week.
To register as a participant, please use the form at this link.
Please find below the text of the call.
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Die Tagungswerkstatt eröffnet den systematischen Dialog zwischen den Spielarten der dialektischen Anthropologie und den Ansätzen zu einer negativen Anthropologie. Bisher gehören diese Ansätze weitgehend getrennten Diskursen an. Systematisch betrachtet ist ein Dialog beider Ansätze jedoch längst überfällig. Nicht nur gehören beide zur Disziplin der philosophischen Anthropologie, sondern sie teilen zentrale Prämissen und ihre anti-reduktionistische Stoßrichtung. Insbesondere teilen beide Herders Einsicht in die irreduzible Einheit von menschlicher Vernunft und Lebensform, d.h. sie teilen ein transformatives Verständnis der Einheit von Geist und Natur im Menschen.
Diese gemeinsame Grundthese der geistigen Natur des Menschen soll den Ausgangspunkt für den Dialog bilden. Die unterschiedliche Auslegung dieser These soll im Rekurs auf die Anthropologien G.W.F. Hegels und Helmuth Plessners nachverfolgt werden, die für beide Ansätze jeweils einen zentralen Bezugspunkt bilden. Die Tagung knüpft darin an jüngste Annäherungsversuche beider Diskurse an und geht in Absicht eines systematischen Dialogs den nächsten Schritt.
Unter folgenden systematischen Leitmotiven bieten Hegel und Plessner kontroverse wie kongeniale Ansatzpunkte, die sich an Schlüsselbegriffen aufzeigen lassen:
(i) Bestimmung der Lebensform: Speziesbegriff vs. Gestaltform
(ii) Erste und zweite Natur: Gewohnheit vs. natürliche Künstlichkeit
(iii) Selbstverhältnis: Selbstbewusstsein vs. exzentrische Positionalität
(iv) Leiblichkeit: mimischer Ausdruck als Doppelaspekt vs. als Manifestation
(v) Sozialität: objektiver Geist vs. personale Mitwelt
Die Vorträge beleuchten paarweise einen dieser systematischen Aspekte unter kontrapunktischem Akzent auf Hegel oder Plessner. Ziel ist es, durch den gemeinsamen Sachbezug Synergien und produktive Differenzen sichtbar zu machen, um die gegenwärtigen Diskurse zur geistigen Natur des Menschen zu bündeln.
Eingeladene Referentinnen und Referenten:
– Ralf Becker (Rheinland-Pfälzische Technische Universität)
– Daniel Martin Feige (Universität Stuttgart)
– Andrea Kern (Universität Leipzig)
– Hans-Peter Krüger (Universität Potsdam)
– Jan Müller (Universität Basel)
– Julia Peters (Universität Heidelberg)
– Volker Schürmann (Universität Köln)
– Matthias Wunsch (Universität Rostock)
